Über uns
Leitbild
Es ist unsere Aufgabe, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen sowohl individuelle als auch professionelle Hilfen anzubieten.
Unsere Bewohner werden in ihrem individuellen Menschsein angenommen und respektiert.
Durch unser Handeln wollen wir dazu beitragen, dass die Menschen, die in unserer Einrichtung leben, wieder auf einen selbstbestimmten suchtmittelfreien Lebenspfad zurück finden.
Wir setzen Methoden zur Qualitätssicherung und zum Qualitätsmanagement ein.
Wir reflektieren und analysieren regelmäßig unsere Arbeit, entwickeln neue Impulse und Lösungsmöglichkeiten.
Orientiert am aktuellen Bedarf unserer Mitarbeiter-/innen bieten wir Fort- und Weiterbildung an.
Klientel
Bei unseren Bewohnern handelt sich vorwiegend um Menschen mit einer langjährigen chronifizierten Alkoholabhängigkeit bei denen der chronische Substanzmissbrauch zur Herausbildung organischer Psychosyndrome geführt hat, also zu einer überdauernden Hirnschädigung, die zu Einbußen der Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie Beeinträchtigungen der emotionalen Schwingungsfähigkeit führen kann, im schlimmsten Fall kommt es zum Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, der Orientierung und zu Verwirrtheit. Begleitet werden diese Erscheinungen häufig durch eine eingeschränkte Kritikfähigkeit. Hinzu treten im somatischen Bereich vielfach Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse, Störungen der Blutbildung, bis hin zu Polyneuropathien mit schmerzhaften Missempfindungen der Extremitäten, Lähmungserscheinungen sowie körperliche Schäden durch Unfallfolgen.
Neben den Einbußen im geistigen Bereich sind immer auch seelische und soziale Schäden eingetreten. Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit und Bindungslosigkeit bis hin zur völligen sozialen Isolation führten zur fehlenden Fähigkeit am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen. Viele chronisch mehrfachgeschädigte Abhängigkeitskranke schätzen die Größenordnung ihrer Erkrankung falsch ein; den ambulanten, stationären und komplementären Versorgungsangeboten stehen sie voller Abwehr gegenüber. Die Gewöhnung an einen durch zunehmende Passivität geprägten Lebensstil drückt sich häufig durch eine ausgeprägte Versorgungshaltung aus.
Bei in der Regel langer Krankheitsvorgeschichte sind bei ihnen Krankheitseinsicht, Motivation und Behandlungsbereitschaft nur wenig ausgeprägt. Die Fähigkeit zu einer aktiven und kontinuierlichen Mitarbeit am eigenen Gesundungsprozess sowie die Zusammenarbeit mit Behandlungsteams sind nur gering ausgeprägt. Ziel aller Bemühungen im Arid-Hus ist es, suchtkranken Menschen behilflich zu sein bei Führung eines menschenwürdigen, selbstbestimmten und suchtmittelfreien Lebens. Werden bei unseren Bewohnerinnen und Bewohnern pflegerische Leistungen erforderlich, so werden diese Leistungen durch ambulante Pflegedienste gewährleistet.
Eingliederungshilfe
Individuelle Zielsetzungen der Betreuung
Milderung oder Beseitigung der eingetretenen Behinderung und deren Folgen
Wiedererlangung der Fähigkeit zur Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft
Nutzung von Ressourcen zur Förderung / Wiederherstellung der Selbsthilfefähigkeit
Erlangung von Krankheitseinsicht
Wiederherstellung / Erlangung von sozialen Kompetenzen und lebenspraktischen Fähigkeiten
Steigerung von Selbstwertgefühl und Lebenszufriedenheit
Tagestrukturierung durch angemessene Arbeit und Beschäftigung
Förderung und (Wieder-) Herstellung von sozialen Kontakten zur Familie, zu Freunden sowie zu außerinstitutionellen Angeboten
Grundsicherung
Zur Verfügungstellung von Wohnraum zur alleinigen Nutzung bzw. Wohnnutzung zu zweit, sowie Nutzung von Gemeinschaftsräumen inklusive Ausstattung
Nach Hilfebedarfsfeststellung durch den Leistungsträger und dem Vorliegen einer schriftlichen Kostenübernahmeerklärung erfolgt ein einrichtungsinternes Aufnahmegespräch. Gemeinsam mit dem Bewohner / der Bewohnerin wird ein individueller Förderplan erstellt, der fortlaufend an die Entwicklung angepasst und entsprechend dokumentiert wird. Grundlage ist die Formulierung persönlicher Ziele und realistischer Perspektiven in der Ausgestaltung von Beziehungen sowie in Beschäftigung, Arbeit und Freizeit. Bei der Umsetzung sind die Mitarbeiter verantwortlich für Beratung und Unterstützung in psychischen, sozialen, finanziellen und administrativen Fragen, soweit dies nicht in dem Aufgabenbereich der gesetzlichen Betreuung liegt.
In der Einrichtung ist der Betreuungsrahmen gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Individualität und Alltagsnähe, die Betreuung soll sowohl anregungsreich sein als auch Schutz und Sicherheit bieten. Im Rahmen der Eingliederungshilfe zielen die Angebote des Arid-Huses darauf ab, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein größtmögliches Maß an Integration und Handlungsfreiheit zu ermöglichen. Dazu gehören auf den Einzelfall abgestimmt Hilfen bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben, das Wahrnehmen von Freizeitangeboten, Hilfen zur beruflichen Wiedereingliederung und sozialer Integration.
Im Wohnbereich zielen die Maßnahmen der Grundsicherung auf nachfolgende Bereiche ab:
Bereitstellung eines weitgehend normalen Wohnumfeldes (Einzel- oder Zweibettzimmer),
Unterstützung und Hilfen bei der Zubereitung der Nahrung, Kleidungspflege, Reinhaltung des eigenen und gemeinschaftlichen Wohnbereichs, Einkaufen und Umgang mit Geld.
Teilnahme an gemeinsamen kulturellen Veranstaltungen
Im Betreuungsbereich bestehen unsere Leistungen aus:
Auseinandersetzung mit der eigen (Sucht-) Erkrankung,
Unterstützung/ Förderung des weiteren Gesundungsprozesses,
Vermittlung von Fertigkeiten im Umgang mit Rückfällen, Gefährdungen und Krisen,
Verbesserung von Problemlösefähigkeiten sowie der sozialen Kompetenz,
Dem Erwerb von Eigenverantwortung und Selbstinitiative,
Herstellen, Aufrechterhalten und Ausbauen sozialer Kontakte auch außerhalb der Einrichtung,
Förderung der Integration der Bewohnerinnen und Bewohner in bestehende soziale Strukturen in der Gemeinde,
der Teilnahme an Selbsthilfegruppen,
der Befähigung zur eigenständigen Inanspruchnahme von kulturellen Veranstaltungen sowie die Nutzung von Freizeitangeboten in der Einrichtung und der Region.
Sozialpädagogische Einzelarbeit und Beratung, (z.B. bei der Regulierung von Schulden)
Die Mitbestimmung im Rahmen des Heimgesetzes wird über die gewählte Bewohnervertretung sichergestellt.
Ziele
Ein weitgehend unabhängiges selbstbestimmtes Leben frei von Suchtmittelmißbrauch.
Ein strukturiertes sinnerfülltes Leben in unserer Gemeinschaft als erste Stufe zur Reintegration in die Gesellschaft.
Mit Hilfe von Arbeits-, Beschäftigungs- und Sozialtherapeutischen Angeboten den Prozess der Wiedereingliederung anstoßen, fördern und festigen.
Entwicklung neuer Perspektiven im persönlichen und beruflichen Bereich.